Wohin will die EU?
Wenn man der EU Agrarkommisarin Mariann Fischer – Boel zuhört, die ja eigentlich unsere wichtigsten Interessen, nämlich das Überleben am eigenen Bauernhof, vertreten soll, beweist diese wenig Wissen um unser tagtägliches Leben: Bauern sollten sich nach Frau Fischer - Boel doch ein zweites Standbein suchen, sollten Sie Ihre Betriebe weiter bewirtschaften wollen! Das ist grotesk!
Rein wirtschaftlich stellt sich die Frage: Warum sollte man ein Unternehmen bewirtschaften das nicht rentabel ist - und zusätzlich auch noch Geld aus einem anderem Standbein bzw. Arbeitsplatz in ein offensichtlich marodes Unternehmen pumpen? Sollte jeder „normale“ Angestellte einen zusätzlichen Job annehmen, nur um durch seinem Hauptberuf nicht mit einem Minus nach Hause zu kommen?
Oder glaubt Frau Fischer-Boel ernsthaft, wir Bergbauern sitzen faul auf unseren Grünlandbetrieben und warten auf die Ausgleichszahlungen? Ausgleichszahlungen, die wir für die hochwertigen Produkte erhalten, nur damit diese zu Billigstpreisen weitergegeben werden können, an Kunden, die die Hochwertigkeit deshalb nicht mehr zu schätzen wissen?
Nach Frau Fischer-Boel scheint unsere Landwirtschaft steuerlich gesehen ja nicht mal mehr ein nettes Hobby zu sein, sondern schon unter Liebhaberei zu laufen. Soll das wirklich unsere Zukunft sei?
Wirtschaftlich gesunde Unternehmen braucht unser Land, in jeder Sparte! Bauernhöfe sollen Wirtschaftsbetriebe sein, erwirtschaften aber heute schon teilweise - lt. Grünen Bericht - ein Minus auf Grund und Boden.
Warum tut sich eine Familie überhaupt noch ein Leben mit anstrengender Milchwirtschaft an? Weil wir unsere Hofe lieben, weil wir eine möglichst intakte Natur rund um uns wollen, weil wir gesunde Lebensmittel produzieren wollen, weil wir „nebenbei“ auch eine solide Basis für den Fremdenverkehr in unseren Regionen bieten, weil wir die Grundlage sind, für jeden 4. Arbeitsplatz im ländlichen Raum, weil wir seit Jahrhunderten Kulturlandschaft produzieren und uns damit identifizieren!
DAS sind unsere Werte - und darum gibt es uns offensichtlich aussterbende Rasse noch! Und es wird höchste Zeit, dass diese Werte auch anerkannt und nicht belächelt werden.
Auch wir wissen längst, dass ein Strukturwandel stattfindet, dass von den bestehenden Betrieben österreichweit nur ein Teil zur reinen Lebensmittelversorgung nötig sind.
Die übrigen werden dann eben auf den bereits gesättigten Arbeitsmarkt drängen – und dort andere VERdrängen, denn die meisten von uns finden auch Arbeit, dank unserer guten Aus- und Weiterbildung. Aber kann das das Ziel sein?
Es gibt in der EU auch andere Beispiele wie z. B. in Südtirol. Dort hat man schon vor langer Zeit begriffen, dass es nur eine nachhaltige Möglichkeit gibt, die massive Abwanderung aus den ländlichen Gebieten zu vermindern: Die Bauern auf Ihren Höfen zu halten und ihnen Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen die Ihnen ein lebenswertes Leben und gutes Wirtschaften ermöglichen! Nur so lebt auch das Land - oder schaffen wir das auch einfach ab?
Danke, Frau Fischer-Boel! Denn ohne Ihren dezenten Hinweis hätten wir wohl noch nicht begriffen, dass die guten Zeiten vorbei sind und wir endlich anfangen müssen zu arbeiten – aber ZUSAMMENARBEITEN und ZUSAMMENHALTEN?!
AL
Rein wirtschaftlich stellt sich die Frage: Warum sollte man ein Unternehmen bewirtschaften das nicht rentabel ist - und zusätzlich auch noch Geld aus einem anderem Standbein bzw. Arbeitsplatz in ein offensichtlich marodes Unternehmen pumpen? Sollte jeder „normale“ Angestellte einen zusätzlichen Job annehmen, nur um durch seinem Hauptberuf nicht mit einem Minus nach Hause zu kommen?
Oder glaubt Frau Fischer-Boel ernsthaft, wir Bergbauern sitzen faul auf unseren Grünlandbetrieben und warten auf die Ausgleichszahlungen? Ausgleichszahlungen, die wir für die hochwertigen Produkte erhalten, nur damit diese zu Billigstpreisen weitergegeben werden können, an Kunden, die die Hochwertigkeit deshalb nicht mehr zu schätzen wissen?
Nach Frau Fischer-Boel scheint unsere Landwirtschaft steuerlich gesehen ja nicht mal mehr ein nettes Hobby zu sein, sondern schon unter Liebhaberei zu laufen. Soll das wirklich unsere Zukunft sei?
Wirtschaftlich gesunde Unternehmen braucht unser Land, in jeder Sparte! Bauernhöfe sollen Wirtschaftsbetriebe sein, erwirtschaften aber heute schon teilweise - lt. Grünen Bericht - ein Minus auf Grund und Boden.
Warum tut sich eine Familie überhaupt noch ein Leben mit anstrengender Milchwirtschaft an? Weil wir unsere Hofe lieben, weil wir eine möglichst intakte Natur rund um uns wollen, weil wir gesunde Lebensmittel produzieren wollen, weil wir „nebenbei“ auch eine solide Basis für den Fremdenverkehr in unseren Regionen bieten, weil wir die Grundlage sind, für jeden 4. Arbeitsplatz im ländlichen Raum, weil wir seit Jahrhunderten Kulturlandschaft produzieren und uns damit identifizieren!
DAS sind unsere Werte - und darum gibt es uns offensichtlich aussterbende Rasse noch! Und es wird höchste Zeit, dass diese Werte auch anerkannt und nicht belächelt werden.
Auch wir wissen längst, dass ein Strukturwandel stattfindet, dass von den bestehenden Betrieben österreichweit nur ein Teil zur reinen Lebensmittelversorgung nötig sind.
Die übrigen werden dann eben auf den bereits gesättigten Arbeitsmarkt drängen – und dort andere VERdrängen, denn die meisten von uns finden auch Arbeit, dank unserer guten Aus- und Weiterbildung. Aber kann das das Ziel sein?
Es gibt in der EU auch andere Beispiele wie z. B. in Südtirol. Dort hat man schon vor langer Zeit begriffen, dass es nur eine nachhaltige Möglichkeit gibt, die massive Abwanderung aus den ländlichen Gebieten zu vermindern: Die Bauern auf Ihren Höfen zu halten und ihnen Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen die Ihnen ein lebenswertes Leben und gutes Wirtschaften ermöglichen! Nur so lebt auch das Land - oder schaffen wir das auch einfach ab?
Danke, Frau Fischer-Boel! Denn ohne Ihren dezenten Hinweis hätten wir wohl noch nicht begriffen, dass die guten Zeiten vorbei sind und wir endlich anfangen müssen zu arbeiten – aber ZUSAMMENARBEITEN und ZUSAMMENHALTEN?!
AL
oevpmittersill - 25. Jan, 10:14